Wozu braucht es Höflichkeit im gegenseitigen Miteinander? Jeder Mensch hat eine eigene Persönlichkeit und Erlebnisse und Erfahrungen, die sein Verhalten prägen. Damit es in entscheidenden Situationen, wie einem Vorstellungsgespräch oder einem Date nicht zu Irritationen kommt brachte Juanita Hiebele den Stipendiat:innen von START die westeuropäischen Standards im Umgang miteinander näher.
In Gruppenarbeit wurde zuerst zusammengetragen, was stilvolles und sicheres Auftreten ausmacht. Gelungene Kommunikation hängt viel daran, wie geübt man im Umgang mit anderen Menschen ist. Höflichkeit hat auch mit Mühe zu tun, die man sich für den anderen macht die Etikette einzuhalten, zum Beispiel auf der Straße zu grüßen, fanden die einzelnen Gruppen heraus.



Anschließend konnte jede Art von Fragen an Juanita gestellt werden, die hauptberuflich eine Tanzschule führt und auch im Tanzunterricht die eine oder andere Knigge Lektion einflicht. Sie machte klar, dass sich Anstandsregeln im Laufe der Zeit ändern und auch Kultur abhängig sind.
Den zweiten Teil des Workshops bildete ein moderiertes Drei-Gang-Menü im Hotel Montfort in Feldkirch, bei dem jeder ausprobieren konnte, wie das Besteck gehalten, die Serviette gefaltet und welche Speisen mit Fingern genommen werden dürfen. Wir erfuhren, dass große Salatblätter zusammengelegt werden, um sie mit Messer und Gabel zu bändigen und dass man aus Suppentassen den letzten Rest trinken darf, wenn sie einen Henkel haben.
Insgesamt herrschte eine sehr offene und gelöste Stimmung, in der auch heikle Fragen gewagt wurden. Gelegenheit zum Üben gibt es in Zukunft genug, denn alle Stipendiat:innen hegen große berufliche und persönliche Pläne und werden sicherlich noch einige wichtige Treffen zu bewältigen haben.
