Exkursion ins Landeskrankenhaus Feldkirch

Dank unserer Sponsor:innen der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft durften wir einen intensiven und spannenden Tag im Landeskrankenhaus Feldkirch verbringen und tiefe Einblicke in die Arbeit der dortigen Mitarbeiter:innen bekommen. Schon beim Betreten der Kantine spürten wir die besondere Atmosphäre: In den Vorarlberger Landeskrankenhäusern arbeiten insgesamt 4.967 Menschen, darunter rund 800 Ärztinnen und Ärzte, Hand in Hand, um die Patient:innen bestmöglich zu versorgen.

Bei einem köstlichen Mittagessen fiel unser Blick auf die vielen Personen in blauen und grünen Kasaks und wir fragten uns, was die Farben wohl bedeuten könnten. 

Unser Krankenhaus-Rundgang begann in der Histologie: Hier beobachteten wir, wie Gewebe in mehreren Schritten vorbereitet wird, um untersucht zu werden. Wir sahen dort zum Beispiel eine weibliche Brust mit einem Tumor und ein Stück Blinddarm und uns war schon mulmig bei dem Gedanken, dass diese zu echten Menschen gehörten.

In der Mikrobiologie zeigte uns eine Mitarbeiterin, wie Bakterienkulturen auf Alginatplatten angelegt werden und wie entschieden wird, welches Antibiotikum am besten wirkt. Weiter ging es zur Molekularpathologie, wo viele Untersuchungen komplett automatisch in Geräten ablaufen und die Ergebnisse als Kurven und Messdaten erscheinen. Hier werden zum Beispiel Viren wie HP oder Influenza mittels PCR-Test nachgewiesen. Hunderte Proben werden dort Tag für Tag sorgfältig verarbeitet! Auch Einblicke in Zytologie und Infektionsserologie durften wir erhalten.

Besonders lebendig gestaltete sich der Besuch in der Radiologie: Eine Radiologietechnologin präsentierte uns einen Karton mit verschiedenen Gegenständen, den sie extra für uns vorbereitet hatte, um uns die Funktionsweise des Röntgens zu demonstrieren. Voller Enthusiasmus erzählte sie begeistert von ihrem Beruf und wir durften die Magnetkraft eines MRT-Geräts selbst spüren, indem wir einen Stift mit Eisenanteil ganz nah an das Gerät hielten. Sie erklärte uns, dass man sowohl Radiologietechnik studieren als auch den Weg zum Fachärzt:in arzt für Radiologie einschlagen kann.

Ein Highlight war der Rundgang durch die Notaufnahme mit dem Pflegedienstleiter. Wir besuchten den Helikopter-Landeplatz und den Schockraum, in dem Patient:innen stabilisiert und weitere Behandlungsschritte geplant werden – direkt vom Schockraum kann ein Patient sofort in einen OP überführt werden. Extra für uns! hatte er ein Patientenbett, Gipsmaterial, OP-Besteck, Nadeln und Bananen bereitgestellt. So konnten wir mit großem Spaß uns gegenseitig einen Gips anlegen und übten uns im Nähen von „Wunden“.

Zum Abschluss trafen wir eine junge Turnusärztin, die offen über ihren Werdegang berichtete: Nach der Matura hat sie die medAT-Prüfung zweimal absolviert und intensiv gelernt, um ihren Traumjob zu erreichen. Sie beschrieb genau, welche Persönlichkeitseigenschaften eine zukünftige Ärztin mitbringen muss. Er/sie sollte sicher Entscheidungen treffen können, stets am Weiterlernen interessiert sein, unter hohem Druck arbeiten können und sich nicht gestört fühlen ununterbrochen von Menschen umgeben zu sein.

Übrigens wissen wir jetzt: was grüne Kasaks bedeuten. Diese sind für Mitarbeiter dies sich mehrmals täglich umziehen müssen, während blaue Arbeitskleidung auf Tätigkeiten hinweisen, bei denen kein Wechsel nötig ist.

Dieser Besuch im Landeskrankenhaus hat uns nicht nur die vielfältigen Tätigkeiten im medizinischen Alltag nähergebracht, sondern auch gezeigt, wie viele Menschen an der Behandlung von Patient:innen gemeinsam arbeiten!! und wie viele Analysen, Untersuchungen und Vorbereitungen im Hintergrund laufen ohne dass ein:e Patient:in das mitbekommt.

Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren und die Mitarbeitenden vor Ort, die extra länger blieben, um unsere Fragen ausführlich zu beantworten.

Fotos: Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, falls nicht anders gekennzeichnet

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