
Präzision im Tausendstelmillimeter-Bereich, Laser, die Haut verjüngen oder Nierensteine zertrümmern und Knochen schneiden können. Roboter, die Unkraut mit künstlicher Intelligenz bekämpfen – all das konnten die Jugendlichen des START-Stipendiums bei ihrem Besuch der Pantec Engineering AG in Ruggell (Liechtenstein) erleben. Pantec ist ein langjähriger und treuer Sponsor des START Stipendiums und unterstützt derzeit Stipendiatin Zsofia.
Jürgen Schwarzmann, CFO des Unternehmens und seit 30 Jahren dabei führte uns durch das Unternehmen. Pantec wurde 1990 gegründet und begann einst mit der Entwicklung von Steuerungen für Stickmaschinen. Heute ist die Firma ein international gefragter Hightech-Spezialist in Bereichen wie Messtechnik, Steuerungstechnik, Druckveredelung, Agrartechnik und Medizintechnik. Rund 90 Mitarbeiter:innen arbeiten dort an technologischen Lösungen, die weltweit zum Einsatz kommen.
„Früher hat man mit Lineal und Messschieber gemessen, heute übernehmen das computergesteuerte Maschinen“, erklärte Lukas Peter, Ingenieur für Support und Applikationstechnik vor Ort. Pantec entwickelt nicht nur die Hardware und Software für diese präzisen Systeme, sondern auch Steuerungen, die in Koordinatenmessmaschinen eingesetzt werden – etwa in der Automobilindustrie, wo Bauteile mit einer Genauigkeit von einem Tausendstel Millimeter geprüft werden.
Besonders faszinierend und anschaulich war für uns der Einblick in das Laserlabor. Dort erfuhren wir, dass Laser nicht nur in der Chirurgie, sondern auch in der Landwirtschaft der Zukunft eine Rolle spielen: Ein autonomer Roboter soll mithilfe künstlicher Intelligenz zwischen Unkraut und Nutzpflanze unterscheiden – und schädliche Pflanzenteile, aber auch Insekten gezielt mit einem Laser bekämpfen.
„Die Besichtigung der Firma Pantec hat mir mal wieder gezeigt, wie sehr Technik und Medizin verbunden sind“, sagte Osama im Anschluss an den Besuch.
Bunmi ergänzte: „Interessant war die Vorführung, wie man mit Laser auf gewisse Insekten zielen kann und wie der Computer die Insekten unterscheiden kann.“
Neben Innovation und Forschung spielt Nachhaltigkeit bei Pantec eine zentrale Rolle: Solarpaneele auf dem Firmendach liefern rund ein Drittel des Strombedarfs, und Mitarbeitende können ihre Elektroautos kostenlos aufladen.
Bei einem Rundgang durch die Fertigung bekamen die Jugendlichen außerdem Einblicke in den Zusammenbau von Steuerungen und den Test großer Schaltschränke. Wir sahen die Steuerung einer Riesenrad-Gondel für einen Vergnügungspark in Saudi-Arabien und wie Schaltschränke vor Ort papierlos mit einer 3 D Vorlage montiert werden.


Der Besuch hinterließ einen bleibenden Eindruck: Technik, Präzision und Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft. Bei Pantec wird deutlich, wie eng diese drei Aspekte in modernen Unternehmen miteinander verwoben sein können.