Politik verständlich machen mit Pascal Günsberg von poledu

Am vergangenen Sonntag leitete der Geschichte- und Geografielehrer Pascal Günsberg, Gründer des Vereins poledu, einen spannenden Meinungsaustauch für START-Stipendiat*innen. Pascal erzählte von seiner Tätigkeit im Zusammenhang mit START und dass er sogar schon zusammen mit Stipendiat*innen beim Bundespräsidenten war. Sein Ziel: Politik verständlich, greifbar und parteiunabhängig zu erklären. Für die eineinhalb Stunden setzte er drei Schwerpunkte – Ukraine, Ghaza und Österreich.

Zuerst ging es um die laufenden Friedensverhandlungen im Ukraine Krieg und die Frage, ob ein nachhaltiger Frieden erzielt werden kann. Pascal gab zu bedenken, dass in den Verhandlungen, die Position der Ukraine nur wenig berücksichtigt werde.

Beim zweiten Thema drehte es sich um die Situation in Ghaza und die Rolle Donald Trumps dort, wir erfuhren, dass durch Trumps Wirken zumindest Ruhe in der Region herrsche.

Innenpolitisch, in Österreich sind die wirtschaftliche Lage und Inflation, Fragen rund um das Bildungssystem und Schule, Asyl, Migration und Abschiebungen Fragen, an der die Gesellschaft gerade arbeitet.

„Welche Themen findet ihr besonders interessant?“, fragte Pascal in die Runde – und schnell entwickelte sich ein lebhafter Austausch über politische Wahrnehmung und mediale Berichterstattung.

Anastasiia erklärte, dass die ukrainischen Medien täglich und sehr detailliert über den Krieg berichten. In vielen europäischen Nachrichten sei das Thema zwar weiterhin präsent, aber nicht mehr im Mittelpunkt. Dieser Unterschied in der Aufmerksamkeit beeinflusse, wie Menschen in verschiedenen Ländern die Lage wahrnehmen.

Hala hob hervor, dass der Konflikt in Ghaza häufig vereinfacht dargestellt werde. Sie betonte: „Nur weil ich Palästinenserin bin, heißt das nicht, dass ich Terroristin bin.“

Gleichzeitig sprach die Gruppe darüber, wie historische Verantwortung politische Positionen in Österreich beeinflusst. Einige Teilnehmende sehen in der österreichischen Erinnerung an den Holocaust eine mögliche Erklärung dafür, warum manche Menschen eine stärker israelfreundliche Haltung einnehmen. Anastasiia ergänzte, dass sie selbst Menschen kenne, die aus ihrer Sicht eine andere Position vertreten, weil sie die aktuelle Situation vor allem durch die Perspektive ziviler Opfer betrachten.

Pascal achtete darauf, dass alle Beiträge als persönliche Sichtweisen gehört und nicht als allgemeine Fakten verstanden wurden.

Das Treffen endete schließlich mit vielen neuen Einsichten – und der Erkenntnis, wie wertvoll es ist, miteinander über Politik zu sprechen und wie viele Nuancen es doch zu bedenken gibt.

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