„Die Kunst muss nichts. Die Kunst darf alles.“

Am vergangenen Samstag, den 9. April 2022 machten sich sieben Salzburger Stipendiaten und Stipendiatinnen auf, um gemeinsam mit START-Mitarbeiterin Valentina das Museum ‘Kunst der verlorenen Generation’ zu besuchen. Im Zuge unterschiedlicher Workshops erhielten die Stipendiaten und Stipendiatinnen bereits des Öfteren die Möglichkeit, sich mit Themen der Geschichte und der Politik auseinanderzusetzen.

Der Besuch eines Salzburger Kunstmuseums war der erste Termin in diesem Schuljahr zum Themenbereich Kunst. Um die einzelnen Themenschwerpunkte zu verbinden und den Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Gelegenheit zu schaffen, in die Kunstwelt reinzuschnuppern, wurde das Museum ‘Kunst der verlorenen Generation’, das zahlreiche Kunstwerke von Künstler und Künstlerinnen besitzt, die im Zuge des Nationalsozialismus verfolgt oder verstärkt in ihrer künstlerischen Ausübung eingeschränkt wurden, ausgewählt.

Nach einer theoretischen Einführung seitens Projektmitarbeiterin Valentina durften sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen alleine durch das Museum bewegen, um sich die Kunstwerke näher anzusehen. Hierbei kam Kunsthistorikerin Marie-Christine Gebhardt immer wieder dazu und gab den Stipendiaten und Stipendiatinnen interessante Hintergrundinformationen zu den einzelnen Kunstwerken mit auf dem Weg. Im Anschluss daran wurde gemeinsam über die Bildinhalte diskutiert. Die Stipendiatinnen Naya, Fatema und Rusul berichten folgend über ihre Eindrücke im Kunstmuseum.

Stipendiatin Naya

„Die Kunst muss nichts. Die Kunst darf alles.“ Kunst und Kultur haben eine große Bedeutung für die Gesellschaft und sind Ausdruck des menschlichen Daseins. Im Museum „Kunst der Verlorenen Generation“ haben wir uns die verschiedenen Gemälde der Künstlerinnen angeschaut und einiges über die damalige Zeit erfahren. Es steckt vermutlich hinter jedem Bild eine spannende Geschichte!

Stipendiatin Fatema

Am Samstag waren wir im Museum “Kunst der verlorenen Generationen”. Wir hatten die Möglichkeit, die Kunstwerke von KünstlerInnen näher zu betrachten, welchen es während des II Weltkrieges verboten war, zu veröffentlichen.
Mir persönlich hat der Workshop sehr gut gefallen. Da ich mich noch nie wirklich mit so was beschäftigt habe, konnte ich sehr viel mitnehmen wie z. B. die Technik, wie KünstlerInnen gemalt haben und was sie gebraucht haben, um zu malen.
Besonders gut fand ich auch, dass oft hinter jedem Kunstwerk eine persönliche Geschichte von der Künstlerin vom Künstler steckt bzw. ein Hintergrund zur Zeit des Nationalsozialismus zu finden ist.

Stipendiatin Rusul

Es gibt keine bessere Idee als die Osterferien mit einem kurzen, aber auch ewig in Erinnerung bleibenden Besuch im Museum der Verlorenen Generation zu starten. Ich habe zwar mehrere Museen und Ausstellungen besucht, aber dieser Besuch liegt mir besonders am Herzen. Das war kein normaler Museumbesuch, wo man sich entspannt Gemälde bzw. Werke ansieht, sondern ein Museumbesuch, wo das Adrenalin seine Höchstgrenzen überschreitet. Dies liegt daran, dass man sich Gemälde ansieht, hinter denen wahre Geschichten stecken. Außerdem wurden manche Gemälde ein Jahr oder zwei Jahre vor der Deportation und der Ermordung von Maler*innen oder der portraitierten Person gemalt, was mich persönlich Nachdenken gebracht hat. Man denkt daran: Wie haben sich die jeweiligen Personen während des Malens gefühlt? Wussten sie gar nicht, dass sie sich bald von ihrem Leben verabschieden werden müssen? All diese Fragen treten auf und man fühlt sich im Museum und in der Zeit der Verlorenen Generation sehr eingeschlossen. Was ich noch gerne erwähnen oder besser gesagt zugeben möchte, dass ohne die ausführliche Einführung von Valentina und ihrer Kollegin, mir einzelne Sachen gar nicht klar und verständlich gewesen wären.

Herzlich bedanken möchten wir uns bei Marie-Christin Gebhardt für die überaus spannenden Hintergrundinformationen und den Blick “hinter die Bilder”.

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