Das Ende der DDR – wie geht (die) Geschichte weiter?

Rotary-Patin Dr. Barbara Wolf-Wicha gab den Salzburger START-StipendatInnen am 18.06.2015 Einblick in ihr aktuelles Buchprojekt.

Der Fall der Berliner Mauer markiert nicht nur das Ende eines politischen Systems und einer Nation, die ihren Bürgern bis dahin als DDR eng gesteckte Grenzen vorgab, mit ihm geht auch die Ära der Postmoderne zu Ende. Aber damit hört die Geschichte ja nicht auf. Wie geht es den Menschen, die in der DDR sozialisiert wurden, wie sehen sie „die Wende“ heute. Verstehen die Zusammenführung Ost- und Westdeutschlands als „Wiedervereinigung“ oder „Vereinigung“. Was geschah nachdem die DDR „abgewickelt“ wurde oder wurde sie gar „abgewrackt“? Mit welchen Problemen kämpfen die östlichen Bundesländer heute? Besonders hervorgehoben hat START-Patin Dr. Barbara Wolf-Wiche die drastische Landflucht und Überalterung in den Bundesländer der ehemaligen DDR. Große staatliche Industriekomplexe wurden nach dem Fall der Mauer mit dem Argument der Unwirtschaftlichkeit und technischen Rückständigkeit aufgelassen, mit verschwanden die Arbeitsplätze. Die Dynamik setzt sich fort in der Schließung von Schulen und Kindergärten, das Auflassen von Infrastrukturen in ländlichen Regionen. Öffentliche Busse verkehren höchsten einmal täglich, Gasthäuser, Cafès und Geschäfte sind längst aus kleiner Städten und Dörfern verschwunden. „Im Osten geht das Licht aus!“ fasst Dr. Wolf-Wicha zusammen, „…aber müsste nicht die Politik größte Anstrengungen unternehmen diese Bundesländer „wiederzubeleben“ und vor allem den ländlichen Raum mit seinen Natur- und Kulturschätzen für seine verbliebenen Bewohner erhalten bzw. für neue Zuzügler attraktiv machen, wo doch in alles deutschen Großstädten der Druck auf Wohnungs- und Arbeitsmarkt stetig zunimmt? “ Gemeinsam sammelte die START-Gruppe im Anschluss Argumente, was das Leben am Land so attraktiv macht.

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